Schillerhaus Rudolstadt

about
Potz Blitz dankt allen Schillerstätten für ihre Zuarbeiten!
Auszug: Veröffentlichung im Potz-Blitz-01-2019


Am 19.5. spielen wir, anlässlich des 10. Geburtstages des neuen Hauses, Szenen aus dem Stück auf der Bühne im Schiller Garten Rudolstadt.
Gartenfest im Schillerhaus Rudolstadt
zum Internationalen Museumstag am 19. Mai um 10.00 Uhr
im Garten des Schillerhauses in Rudolstadt
Das Schillerhaus wird 10!
Ein Gartenfest mit Brunch,
der Köstritzer Jazz­band und mehr.

Das Traumpaar Schillerhaus und Rudolstadt feiert in diesem Mai seine Rosenhochzeit. Am Internationalen Museumstag wird deshalb mit einem Brunch in Haus und Garten kräftig gefeiert. Eingeladen ist die renommierte Köstritzer Jazz­band, deren Repertoire eine Mischung aus Soul- und Latin-Jazz, unter Verwendung traditioneller Elemente, umfasst. Bevor aber die Band aufspielt, werden die Schauspieler Laura Bettinger und Johannes Geißer die schönsten Einträge aus den Gästebüchern des Schillerhauses lesen. Um 14 Uhr steht noch eine Sonderführung durch Haus und Garten auf dem Programm. Wer dem Schillerhaus ein Geschenk machen möchte, kann, passend zum Jubiläum, Rosensträucher oder Lavendel mitbringen, die wir dann in unseren Garten pflanzen.

"60.000 Gäste waren's:
DAS SCHILLERHAUS IN RUDOLSTADT WIRD ZEHN:

"Das Rudolstädter Schillerhaus feiert zehnjähriges Jubiläum mit Brunch und kurzweiliger Unterhaltung; 20. Mai 2019 / 02:56 Uhr / Heike Enzian
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Was die Leute in das Gästebuch des Schillerhauses schreiben:
Laura Bettinger und Johannes Geißer gaben einen unterhaltsamen Einblick.
Foto: Heike Enzian
Rudolstadt.
„Vielen Dank für die netten und schönen Stunden. Wir sind absolut betrunken“. „Das Männerklo ist schön“. „Sogar Deutschlehrer können noch was lernen“.
„Am Anfang hatte ich keine Lust, aber so langsam wird es. Ist ganz ok“. Es sind Sätze aus dem Gästebuch des Schillerhauses. Zum Besten gaben sie die Schauspieler Laura Bettinger und Johannes Geißer am Sonntagvormittag anlässlich der Feier zum zehnjährigen Bestehen des Hauses. Ihr Vortrag war Teil des Programmes, zu dem außerdem Musik von der Köstritzer Jazzband, Führungen und ein Brunch gehörten.
Seit der Eröffnung im Mai 2009 haben knapp 60.000 Gäste das Museum besucht. „Das sind 60.000 Menschen, die hier etwas erlebt, gelernt, erfahren haben, die sich gefreut haben, denen etwas fragwürdig war, die angeregt wurden, – die sich sehr selten auch aufgeregt haben –, die schließlich wieder in ihre Welt zurückgekehrt sind mit einem Stück vom Schillerhaus in sich“, wie Museumsleiterin Daniela Danz sagte.
Sie erinnerte an diejenigen, die damals den Mut hatten, die Idee in die Tat umzusetzen und denen „der große Wurf gelang, das Lengefeldsche Wohnhaus zu einem Museum umzubauen“. So wurde „aus ein paar Gegenständen, die man von Schiller besaß, ein ganzes Museum, das eine interessante Geschichte erzählt“. Nicht zuletzt wurde diese auch im Schillerfilm „Geliebte Schwestern“ aufgegriffen und das Haus Schauplatz der Dreharbeiten.
Auch wissenschaftlich hat das Museum in den vergangenen zehn Jahren seinen Beitrag geleistet, dank Publikationen, Schenkungen oder dem Briefwechsel zwischen Volkstedt und dem Lengefeldschen Haus. „Rudolstadt hat, so kurz diese Zeit in Schillers Leben war, durch all diese Besonderheiten tatsächlich eine Geschichte über ‚seinen‘ Schiller zu erzählen, und ich hoffe, dass diese Erzählung auch in den kommenden zehn Jahren nicht abreißt und neue Wendungen erfährt“, so die Museumschefin.
Auszug aus: Ostthüringer Zeitung; Lokales; Saalfeld

NUN AUCH SCHILLERLOCKEN IM SCHILLERHAUS
Amerikanerin übergab den Nachlass von Wilhelmine Schwenke
25. August 2018 / 02:58 Uhr / Guido Berg

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Die Leiterin des Schillerhauses, Daniela Danz, hat von Nancy Boerner (li.)
ein Album und zwei Haarlocken von Schiller übernommen.
Foto: Guido Berg
Rudolstadt.
Nancy Boerner, die 79-Jährige aus Indiana (USA), hat dem Schillerhaus in Rudolstadt besondere Dinge überlassen:
Sie übergab der Schillerhaus-Chefin Daniela Danz zwei originale Haarlocken von Friedrich Schiller sowie ein historisches Poesiealbum. Diese künftigen Exponate des Schillerhauses stammen aus dem Nachlass der 1861 gestorbenen Wilhelmine Schwenke, der Gesellschafterin Caroline von Wolzogens, einer Freundin Schillers. Wilhelmine Schwenke war die Ur-Ur-Großtante von Nancy Boerners Mann Peter Boerner, einem 2015 verstorbenen Goethe-Experten. Wie Nancy Boerner erklärte, war auch das Schiller-Nationalmuseum in Marbach an den Hinterlassenschaften interessiert. Doch der Name Caroline von Wolzogen sei eng mit dem Schillerhaus in Rudolstadt verbunden. Bei den Haarlocken gibt es eine Strähne loser Haare in einem Brief mit der Aufschrift „Cheveux de Schiller“. Eine weitere rotblonde Strähne, mit feiner Nadel und Faden gebunden, hatte Peter Boerner 1964 auf einer Auktion ersteigert. Album und Schillerlocken werden ab 7. September 2018 in einer Sonderausstellung zum 230. Jahrestag der Erstbegegnung Goethes und Schillers auf der Heidecksburg zu sehen sein.
Auszug aus: Ostthüringer Zeitung; Lokales; Rudolstadt

MENSCHEN
Wie sich die Thüringerin Daniela Danz um Kunst und Kultur verdient macht
www.meinAnzeiger.de
Jena I Kultur I Jana Scheiding Iaus Arnstadt I 12. Juni 2018, 11:20 Uhr
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Dr. Daniela Danz ist Leiterin des Schillermuseums in Rudolstadt.
Foto: Jana Scheiding, hochgeladen von Jana Scheiding
Gedichte, Schiller und der Samowar des Zaren
Dr. Daniela Danz, Leiterin des Schillerhauses in Rudolstadt, hat dieses Jahr noch viel vor. Spannend wird es im September, wenn die Ausstellung zum 230. Jubiläum des Kennenlernens von Goethe und Schiller auf der Heidecksburg eröffnet wird. Die Akademie der ­Künste in Berlin verleiht jährlich Preise an Literaten, Musiker, Architekten, Vertreter von bildender und darstellender Kunst sowie Bau-, Film- und Medienkunst. 1948 stiftete der Berliner Senat den Kunstpreis in Erinnerung an die Märzrevolution von 1848, seit 1971 wird er von der Akademie im Auftrag des Landes verliehen. Den Literaturpreis 2018 erhielt die Thüringerin Daniela Danz. Die promovierte Kunsthisto­rikerin mit Lehrauftrag an der Universität Hildesheim schrieb mehrere Bücher und ­Gedichtbände und leitet seit Juni 2013 das Schillerhaus in Rudolstadt. Was das ­41-jährige Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz dieses Jahr noch Künstlerisches vorhat, verriet es ­AA-Redakteurin Jana ­Scheiding im Interview.

Vergangenes Jahr Schreibstipendium der ­Queen-Mary-Universität London,
dieses Jahr ­Literaturpreis Berlin – der Erfolg reißt nicht ab?

Stipendien erhalten Autoren, damit sie tätig werden. Als Unterstützung für Recherche, zum Beispiel. Aber der Literaturpreis ist eine Würdigung für etwas Vollendetes.
Ich freue mich sehr darüber.

Welches Ihrer Bücher wurde damit gewürdigt?
Kein bestimmtes. Ich habe zwei Romane und drei Gedichtbände geschrieben. Den Preis gab es wohl für das Gesamtwerk.

Verraten Sie uns etwas über Ihr jüngstes Projekt?
Ich arbeite an meinem vierten Gedichtband. Dafür besuchte ich im letzten Urlaub ­Beresniki. Das ist eine Stadt im Ural, 300 Kilometer von Perm entfernt. Wasser bringt das Kalibergwerk unter der Stadt sukzessive zum Einbruch. Mit der natürlichen geht dort also zwangsläufig auch eine gesellschaftliche Wandlung einher. „Wandlungen“ – so lautet das Thema meines Buches.

Schiller ist dieses Jahr auch ein großes Thema?
Allerdings. Seit Februar bereiten das Landesmuseum Schloss Heidecksburg und das Schillerhaus gemeinsam eine Ausstellung zum 230. Jubiläum des Kennenlernens von Goethe und Schiller vor. Sie wird am 7. September auf der Burg eröffnet, weil das ­Schillerhaus dafür zu klein ist.

Was dauert an der Vorbereitung so lange?
Zum Beispiel müssen die neuen Exponate katalogisiert werden. Eines davon ist auch gerade beim Restaurator gewesen.

Um welches Exponat ­handelt es sich?
Um einen Kupfersamowar aus dem Besitz der Gesellschafterin Caroline von Wolzogens, die Schillers Schwägerin war. Der russische Zar zeigte sich damit für die Vermittlung einer Hochzeit erkenntlich. Interessant ist auch der Teller aus einem Service, den Carolines erster Mann Friedrich von Beulwitz vermutlich von Napoleon geschenkt bekam. Die Ausstellung zeigt auch eine Locke von Schiller, Briefe und Poesiealben sowie ein Tee-Set, das das Ehepaar Schiller zur Hochzeit bekam. Es wurde auch gleich eingeweiht – statt eines opulenten Essens.

Und ein Kochbuch...
Das Kochbuch von Schillers Schwiegermutter ist einer von vielen Alltagsgegenständen der Schillers und zwar ein besonders interessanter. Der Leser erfährt, was man damals kochte und was der begüterte Thüringer vorm Zeitalter der Klöße verspeiste.

Außerdem existiert ein Beleg dafür, dass Schiller gern gespielt hat?
Ja, er war vermutlich sogar ein wenig spielsüchtig. Jedenfalls schrieb er an einen Freund „Habe überhaupt noch keine Karte in der Hand gehabt, seitdem ihr fort seid.“ Dazu passen Whist-Spielsteine – vermutlich auch aus dem Besitz der Gesellschafterin von Schillers Schwägerin. Whist war eine Vorform des Bridge mit sehr komplizierten Regeln. Schillers Credo, dass der Mensch nur dort ganz Mensch ist, wo er spielt, hat also durchaus einen praktischen Hintergrund.